Der Verein Pro Humanitate richtete einen Abend für Frauen rund um das Thema Henna-Bemalung aus

Zündorf – Kunstvoll und filigran geht es zu bei der Henna-Bemalung. Mit einer aus der Henna-Pflanze gewonnenen Farbe werde Formen und Verzierungen auf die Haut aufgebracht. Die Farbe verblassen, anders als etwa bei einem Tattoo, nach ein paar Wochen wieder.

Beim multikulturellen Frauenabend des Vereins Pro Humanitate steht die Bemalung mit Henna im Mittelpunkt. „Henna verbindet die Kulturen. Sowohl im Orient als auch im Okzident ist es verbreitet“, erklärt Gule Cinar-Sahin. Sie hat den Frauenabend in den Räumen des Vereins am Zündorfer Christrosenweg organisiert – zusammen mit einigen ehrenamtlichen Unterstützern.

Pro Humanitate e.V. widmet sich in Höhenberg, Vingst und Zündorf seit 1996 der Sozial- und Jugendarbeit für und mit sozial schwächeren Deutschen und Migranten. So gibt es Mutter-Kind-Cafés, Seniorentreffs, Angebote für Kinder, auch in Kooperation mit der nahe gelegenen Grundschule Irisweg, und auch einen Chor.

Letzterer tritt auch beim Frauenabend auf – bei dem, anders als sonst im Verein, auch wirklich nur Frauen mit dabei sein dürfen. „Wir wollen hier ein Wir-Gefühl schaffen“, erklärt Cinar-Sahin. Für ein buntes Miteinander und um gegebenenfalls vorhandene Vorurteile abzubauen.

Und auch das sei wichtig: „Wir möchten auch die Talente und Stärken von Frauen mit Migrationshintergrund herausstellen“, so Cinar-Sahin. Zum Frauenabend ist der Zuspruch groß. Arabische, kurdische und auch deutsche Frauen feiern zusammen und tauschen sich aus.

Zwei Henna-Expertinnen aus dem Libanon und Marokko verzieren Hände mit ihrer Kunst. Zudem gibt es einen Wunschbaum, an dem die Teilnehmerinnen Wünsche in ihrer Landessprache anbringen können. „Ich bin tief beeindruckt, wie viele heute da sind“, so Luise Schatz, Vorstandsvorsitzende von Pro Humanitate.

„Wir wollen diese Vielfalt hier einfach wertschätzen“, erklärt Gule Cinar-Sahin. (Lars Göllnitz)